Am Wendepunkt - warum wir euch brauchen


Diese Zeilen gehören zu den wichtigsten, die wir je geschrieben haben. Denn sie erzählen, wer wir sind. Warum wir alles verändert haben. Und warum wir gerade jetzt an einem entscheidenden Punkt stehen. 

Unsere Geschichte begann vor drei Jahren, mit einem Funken Liebe. Liebe zu den Tieren, die fühlen wie wir. Liebe zur Natur, die uns Leben schenkt. Und dem Wunsch, das Richtige zu tun, auch wenn es alles kostet. 

Wir haben viel riskiert. Alles auf eine Karte gesetzt. Ein Zuhause geschaffen, das auf Achtung, Mitgefühl und Verantwortung beruht. Und heute stehen wir hier. Mit allem, was wir haben. Mit dem, was wir aufgebaut haben. Mit all der Liebe, der Arbeit, der Hoffnung.

Wir sind an einem entscheidenden Punkt. Nicht ideell. Nicht emotional. Sondern ganz real. Wir stehen vor der Frage: Wird dieser Ort überleben? Oder wird er, wie so viele gute Ideen, irgendwann verstummen? Die Wahrheit ist:
Dieser Hof kann nicht allein von Überzeugung leben. Nicht nur von Idealismus und Herzblut. Er lebt – durch euch. Wenn niemand kommt, wenn niemand kauft, wenn niemand mitträgt, dann wird es nicht reichen. Dann bleibt dieser Ort ein stiller Beweis, dass es möglich gewesen wäre.
 

Aber wenn ihr da seid, wenn ihr unsere Produkte kauft, unsere Angebote nutzt, uns helft, erzählt, weitertragt, dann wird aus diesem kleinen Hof eine grosse Bewegung. Dann wird aus einem Einzelnen ein Wir. Dann zeigen wir gemeinsam: Es geht. Es geht wirklich.
Und vielleicht wird dann aus unserer Geschichte ein Anfang, auch für andere Höfe. Für eine andere Landwirtschaft. Für eine andere Beziehung zur Natur, zu den Tieren, zu uns selbst. 


👉 Wie du uns unterstützen kannst, findest du direkt hier unten.
Und wenn du tiefer eintauchen möchtest: weiter unten erzählen wir unsere ganze Geschichte, ehrlich, authentisch und mitten aus dem Herzen.

Wie du uns unterstützen kannst

Es gibt viele Wege, uns in dieser intensiven Zeit zu helfen, ganz konkret, ganz direkt und mit grosser Wirkung.


Unsere Hofprodukte kaufen 

Der einfachste und direkteste Weg, uns zu stärken: Unsere Produkte kaufen.
Ob Chädis Süssmost, Waltwiler (Ur)Getreide Produkte, wie Dinkelmehl oder bald auch Teigwaren, jeder Kauf hilft mit, den Hof zu tragen.

Ganz besonders hilft uns das Abo-Modell – denn es schenkt uns Planbarkeit und Sicherheit. Wenn du regelmässig ein liebevoll zusammengestelltes Hofpäckli mit Waltwiler (Ur)Getreide möchtest, melde dich gern. Jedes Abo macht einen echten Unterschied!


Und: Es ist nicht nur die wirksamste Unterstützung , es ist auch die sinnvollste.
Denn gerade unser alternatives, pflanzliches Landwirtschaftsmodell soll zeigen, dass Wandel möglich ist. Mit jedem Produkt, das du kaufst, hilfst du uns zu beweisen:
Landwirtschaft kann auch anders gehen – im Einklang mit Tieren, Natur und Zukunft! Bestelle HIER.

Ein Erlebnis buchen 

Ob schweinische Abenteuer, Hofführung oder Zeit mit den Tieren: Mit einem Besuch auf dem Hof unterstützt du uns nicht nur finanziell, du hilfst auch, unsere Idee weiterzutragen. Besonders Firmen und Teams sind für uns ein grosser Gewinn: Sie bringen neue Menschen auf den Hof, schaffen Reichweite und nehmen oft mehr mit, als sie erwartet haben. HIER findest du unsere Erlebnisse.

Patenschaften und Gönnerschaften 

Manchmal braucht es Menschen, die mittragen. Menschen, die sagen: „Ich sehe, was ihr tut und ich will, dass es weitergeht.“
Mit einer Patenschaft begleitest du ein Tier persönlich.
Mit einer Gönnerschaft unterstützt du gezielt ein Projekt, zum Beispiel unseren Tierarztfonds oder den Erhalt wilder Lebensräume.
Und mit einer Spende hilfst du da, wo es gerade am meisten brennt, sei es Futter, Tierarztkosten oder Material für den Aufbau. HIER erfährst du mehr dazu.

 

Teilen, liken, weitersagen!

So einfach und so unglaublich wichtig.
Was uns oft fehlt, ist nicht Engagement. Sondern Reichweite. Wenn du unsere Beiträge teilst, weiterempfiehlst, Freund/innen einlädst oder einfach erzählst, was wir hier machen, kann das so viel bewegen! Und falls du Journalist/innen kennst oder Menschen, die für Magazine, Zeitungen oder Onlineplattformen arbeiten:

Ein Beitrag über uns könnte unglaublich helfen. Gib uns gern einen Hinweis oder vernetze uns!

 

Du bist Fotograf/in?

Vielleicht hast du Freude daran, einmal mit deiner Kamera bei einer unserer Veranstaltungen oder Erlebnisse dabei zu sein und ein paar schöne Momente festzuhalten?
Professionelle Bilder helfen uns sehr, um zu zeigen, wie lebendig, liebevoll und besonders unsere Angebote sind, damit wir Werbung machen können.

Als Dank laden wir dich zu einem persönlichen Hoferlebnis ein, einfach, weil wir uns freuen, wenn du uns auf diese Weise unterstützt. 


Du hast Erfahrung im Marketing oder Social Media?

Wir haben viele Ideen, aber wenig Zeit. Wenn du dich mit Strategie oder Kampagnen auskennst und Lust hast, uns in der Umsetzung zu unterstützen, freuen wir uns riesig über deine Nachricht.

 



Du kannst uns helfen? Dann melde dich HIER.

Danke. Einfach Danke.

An alle Unterstützer/innen, die schon länger an unserer Seite sind. Für jede Form von Unterstützung. Fürs Mitfühlen. Fürs Miterzählen. Fürs Dabei sein. 

Wir schaffen das – mit euch!


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Und falls du noch mehr wissen möchtest:
Wie alles begann. Warum wir uns gegen das „Normale“ entschieden haben. Und wie aus einem herkömmlichen Hof ein Zuhause für Tiere, Vielfalt und neue Wege wurde, dann nimm dir ein bisschen Zeit. Unsere Geschichte findest du gleich hier unten. ❤️

Wie alles begann

Es begann vor etwas mehr als drei Jahren, als wir voller Verzweiflung waren. Bei uns lebten damals 2000 Bio-Legehennen und der Hof lebte vom Verkauf ihrer Eier. Doch diese Eier hatten einen hohen Preis, für die Tiere, für die Natur, für uns.

Wir erinnern uns an gerupfte Hühner mit kahlen Stellen und den ständigen sozialen Stress unter Tausenden Individuen. An jene, die zu schwach waren, um sich durchzusetzen und still litten. Wir erinnern uns an das Ausstallen:
Jahr für Jahr – fünf Hühner in der einen Hand, fünf in der anderen, kopfüber an den Beinen gepackt, baumelnd. Reihenweise in Kisten gesteckt, um abtransportiert zu werden, um Platz für neue, leistungsfähigere zu schaffen.

Das war Routine. Das war „normal“. Doch mit jedem dieser Momente wuchs in uns das Gefühl: Das ist nicht richtig. Für uns wurde es immer schwerer, diesen Preis zu rechtfertigen. 

Und es war nicht nur das Tierleid.

Je tiefer wir blickten, desto mehr wurde sichtbar:

Wir hatten 2000 Legehühner. Klingt zunächst effizient, so viele Eier! Aber: 
Diese Tiere frassen riesige Mengen an Futter, das wir einkaufen mussten. Das bedeutet: Das Futter wurde auf fremden Böden angebaut, oft im Ausland. Unser eigener Boden war eigentlich nur Endstation: für den Kot, der bei dieser Menge anfällt. Damit „mussten“ wir unsere Felder düngen – überdüngen.

 

Und so entstand ein Kreislauf, der von aussen geschlossen aussieht, in Wahrheit aber gar keiner ist:

Wir kauften Futter ein, das woanders wächst. Die Leistung – z. B. Eier – basierte nicht auf unseren Böden, sondern auf zugekauften Ressourcen. Und trotzdem hiess es: Wir ernähren mit unserer Fläche viele Menschen. Aber taten wir das wirklich?

Denn: Hätten wir auf derselben Fläche direkt pflanzliche Nahrungsmittel angebaut, hätten wir viel mehr Menschen ernähren können, ohne den Umweg über das Tier.

So wurde aus dem Tierleid auch ein Umweltproblem. Ein System, das Leben kostet, um Nahrung zu erzeugen, dabei aber nicht einmal effizient ist, wenn man es genau nimmt.

Arth mit Zugersee um 1900, 
Post-Ansichtskarte: Fotograf unbekannt 

Arth mit Zugersee Juli 2008, 
Foto: Klaus Ewald

Und mit diesem System kam der Druck. Möglichst viel. Möglichst dicht. Möglichst gleich. Und so wurde das Land geräumt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wo vor hundert Jahren noch farbenfrohe Wiesen, ganze Obstwälder, Hecken, Tümpel, Teiche, kleine Äcker mit diversen Kulturen und Wildpflanzen dazwischen standen – steht heute Monokultur. Reih an Reih. Glied an Glied. Felder wie Fabrikhallen. Alles, was nicht Leistung verspricht, wurde entfernt: das Unordentliche, das Wilde, das Lebendige. Was bleibt, ist eine Landschaft ohne Leben. Ohne Vielfalt.

Und was wir dabei erkennen mussten:
Der Verlust, den wir auf unseren Feldern sahen, war kein Einzelfall. Er ist Teil einer der grössten Tragödien unserer Zeit: Dem stillen Massensterben. Dem weltweiten Verlust der Biodiversität.

Während der Klimawandel laut ist, spürbar, sichtbar – ist das Aussterben der Arten oft leise. Es passiert im Verborgenen. Doch es bedroht unser Leben mindestens genauso. 
Wenn Teile der Natur sterben, sterben nicht nur Pflanzen und Tiere. Dann stirbt auch unsere Zukunft. Denn ohne Bestäuber keine Ernten. Ohne gesunde Böden kein Brot.
Ohne Vielfalt keine Resilienz. Ohne lebendige Landschaften kein Leben, das trägt.


Wir glauben:
Es darf nicht normal sein, dass wir mit Landwirtschaft Leben auslöschen und dabei riskieren, uns selbst den Boden unter den Füssen wegzuziehen.

Chronik einer stürmischen Reise

Am Anfang war da vor allem eines: Euphorie. Wir hatten es gewagt. Wir waren gesprungen, kopfüber ins Unbekannte! Ohne Plan B. Nur mit der Gewissheit: Wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nie wissen. Alles stand auf dem Spiel, unser Zuhause, unsere Existenz, unsere Kraft. Doch da war dieser Funken. Ein Gefühl, das lauter war als jede Angst: Vielleicht... vielleicht gelingt es. Und so begannen wir, diesen Ort neu zu denken. 

 

Das erste Jahr 

Wir begannen damit, jedem Tier ein Zuhause zu schaffen. Ein Zuhause, dass so gut wie möglich dem entsprach, was dieses Tier wirklich braucht.
 
Wir fragten uns: 

  • Wie lebt ein Schwein, wenn es wählen darf? 
  • Was passiert, wenn ein Huhn nicht mehr unter Tausenden lebt, sondern unter Freundinnen? Was brauchen sie um friedlich zu sein untereinander? 
  • Was, wenn eine Kuh ihren natürlichen Rhythmus leben darf Was braucht sie dazu? 
  • Was braucht ein Schaf, um zur Ruhe zu kommen, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen? 


Wir bauten, tüftelten, gestalteten. Für jede Tierart entwickelten wir passende Strukturen, mit so wenig Kompromissen wie möglich. Ein Crowdfunding gab uns die Mittel und den Mut dazu. Und mitten darin entstand etwas, das heute unser Herzstück ist: ein echtes, liebevolles Zuhause für Tiere, deren Leben sonst schon lange vorbei wäre. 

Das zweite Jahr

Im zweiten Jahr begannen wir, unsere Tore zu öffnen und die Öffentlichkeitsarbeit wurde unser Herzensprojekt. Führungen, Bildungsangebote, Erlebnisse,  Begegnungen – Stück für Stück begannen wir, unsere Erfahrungen zu teilen. Nicht als Vortrag, sondern als Einladung: Komm. Schau. Fühl selbst. 
Denn wir glaubten und glauben bis heute, dass echte Veränderung nicht durch Worte geschieht, sondern durch Berührung. Nicht moralisch, sondern menschlich. Wenn Menschen einem Schwein in die Augen sehen. Wenn sie spüren, wie es atmet, wie es fühlt, wie es träumt. Wenn sie sich wieder verbinden mit etwas, wenn inmitten der Begegnung etwas laut wird: das eigene Mitgefühl.

Doch das zweite Jahr war nicht nur leicht. Denn am Anfang einer solchen Reise gibt es viel Zuspruch, viel Aufmerksamkeit. Doch irgendwann wird es stiller. Und was bleibt, ist der Alltag – voll Verantwortung, voll Unsicherheit.
Da war der tägliche Kampf um Ressourcen. Um Zeit, um wirtschaftliche Tragfähigkeit, um Kraft. Wir waren nicht nur Hofleitung , wir waren Tierpfleger:in, Eventmanager:in, Landwirt:in, Handwerker:in, Buchhalter:in, Marketingverantwortliche:r und Fundraiser:in – rund um die Uhr. Und manchmal war da diese Stimme, die flüsterte: Bist du dir sicher, dass du das schaffst?


Doch jedes Mal, wenn jemand den Hof verliess und man spürte, dass etwas in ihr/ihm in Bewegung geraten war, wussten wir: Es lohnt sich.

Das dritte Jahr: Der entscheidende Moment ist gekommen

Im dritten Jahr, also das laufende Jahr, wurde uns klar: Wenn dieser Hof Zukunft haben soll, dann braucht er nicht nur ein Herz, sondern auch ein Fundament. Wir begannen, etwas aufzubauen, das weit über diesen Ort hinausreichen sollte: eine unübliche Form der Landwirtschaft. Eine, die nicht länger auf tierischen Produkten basiert, sondern auf Kreisläufe, in denen Geben und Nehmen im Einklang stehen. 

Wir stellten uns der wohl zentralsten Frage:
Wie kann eine ehemaliger Legehennenbetrieb einfach aufhören Eier zu produzieren, fortan Tiere und Natur schützen und trotzdem Menschen ernähren?
 

Und so begannen wir mit dem, was wir „Waltwiler (Ur)Getreide“ nennen, ein Projekt, das unser ganzes Denken vereint. Wir wollten zeigen, dass es möglich ist:


  • Eine Landwirtschaft, die ohne tierische Produktion auskommt.

Weil wir überzeugt sind, dass Ernährung nicht auf Kosten fühlender Lebewesen geschehen muss.

  • Ein Kreislauf, der wirklich schliesst.

Keine Zukäufe, keine Gülleflut, keine überdüngten Böden mehr. 

  • Ackerbau, der Biodiversität nicht nur erlaubt, sondern schafft.

Wildkräuter, Bestäuber, Feldlerchen: Auf unseren Feldern wächst nicht nur Nahrung, sondern auch Hoffnung für gefährdete Arten. 

  •  Getreide, das Geschichte erzählt.

Alte Sorten wie Emmer, Dinkel oder Roggen, die robust sind, nährstoffreich und fast verloren gegangen wären. Sortenvielfalt statt Einheitsbrei.

 

Für uns ist dieses Projekt mehr als ein Produkt. Es ist eine Haltung. Eine leise Revolution. Ein Weg, um zu beweisen, dass ethische Landwirtschaft nicht Verzicht bedeutet. Doch so sehr uns dieses Projekt erfüllt, so sehr wurde es auch zum Prüfstein. Denn was nützt das hoffnungsvollste Projekt, wenn niemand davon erfährt? Was nützt ein Hof, der neue Wege geht, wenn niemand sie mitgeht?

Und so stehen wir heute an einem Punkt, an dem sich alles entscheidet.
Wird es gelingen, euch mitzunehmen? Wird es gelingen, dass Menschen nicht nur staunen, sondern auch handeln und unsere Angebote nutzen?
Wenn ja, dann wird aus diesem Ort ein Leuchtturm.
Wenn nicht, dann bleibt er vielleicht nur ein schöner Versuch.